Samstag, 29. November 2008

Fantaasi in der Zeitung

Eine spannende Zeitreise mit Fantaasi
Zirkuskinder bereiten Variete-Abend vor – Buntes Programm am 13. und 14. Dezember
Die Mädchen und Jungen der Zirkusschule Fantaasi im Sportverein Nordenham freuen sich auf ihren großen Auftritt.

MÄDCHEN KURVEN AUF IHREN EINRÄDERN DURCH DIE MANEGE. EIN ZERSTREUTER PROFESSOR REIST DURCH DIE ZEIT UND TRIFFT AUF FLIPPIGE HIPPIES UND WORTKARGE NEANDERTALER.

BILD UND TEXT VON ULRICH SCHLÜTER


ATENS - Seit zwölf Jahren gibt es den Zirkus Fantaasi schon. Immer wieder ist es den Artisten, Akrobaten und Jongleuren seitdem gelungen, ihr Publikum mit einem neuen Programm zu begeistern. Und so sind die großen und kleinen Fantaasis kurz vor ihren Auftritten erneut arg in der Trainingsphase. Am Sonnabend und Sonntag, 13. und 14. Dezember, wollen die Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 20 Jahren in der Jahnhalle zeigen, was sie gelernt haben.

Mit einem Variete-Abend unter dem Motto „Die rote Rose“ sind die erwachsenen Gäste angesprochen. Ihnen wollen die Akteure einen unvergesslichen Abend bereiten. Ein junger Mann, der seiner Angebeteten eine rote Rose schenken möchte, betritt die Bühne. Doch seine Liebste findet er zunächst nicht. Ein Engel und ein Teufel zanken danach um die Blume, die der Mann liegen lässt. Eine turbulente Vorstellung mit vielen Verwicklungen und lustigen Elementen verspricht der Zirkus-Gründer Heiko Bahlmann. Diese verworrene Geschichte endet für alle versöhnlichen.

Der Zirkus bietet alles auf. Seillaufen und Seiltanz sind zu sehen. Mädchen kurven auf ihren Einrädern durch die Manege. Sie üben zurzeit auch eine Model-Nummer. Das brisante daran: Sie wollen Radfahren und sich dabei wie Models auf dem Laufsteg bewegen. Die Jonglage gehört bei einem Variete-Abend selbstverständlich dazu. Und natürlich die Luftgeschichten. Da schweben Artisten am Trapez durch die Luft oder wickeln sich ein in ein Vertikaltuch. Zündender Höhepunkt des Abends ist die Feuerjonglage. Los geht es am Sonnabend um 20 Uhr.

Während die älteren Fantaasis abends ihren großen Auftritt haben, können die Acht bis Zwölfjährigen der Elementargruppe am Sonntagmorgen zeigen, was in ihnen steckt. Bei einer Reise mit der Zeitmaschine, die um 11 Uhr beginnt, findet ein zerstreuter Professor immer wieder neue Zirkusnummern. Die Kinder reisen in die Steinzeit, treffen auf die Hippie-Generation und turnen mit einem Roboter.

Heiko Bahlmann betreut die Jugendlichen. Diese wiederum kümmern sich um das Training der Jüngeren. „Ich bin so etwas wie ein Regisseur“, sagt Heiko Bahlmann. eine Art Strippenzieher im Hintergrund, der die Fäden in der Hand hält, den Größeren bei den Übungen hilft und ansonsten die Kreativität seiner Zirkuskinder in die richtigen Bahnen lenkt. Seit drei Jahren leitet er die Zirkusschule Fantaasi nun alleine. Ihn freut es, dass es die Kinder schon so weit gebracht haben, um zwei unabhängige Vorführungen auf die Beine zu stellen.

Nachwuchssorgen kennt die Zirkusschule nicht. „Hier stehen sie Schlange“, sagt Heiko Bahlmann. Rund 50 Mädchen und Jungen, die in zwei Gruppen trainieren, sind begeistert bei der Sache. Sie üben knackig-kurze Nummern ein. Manchmal dauern die Vorbereitungen ein knappes Jahr, ehe ein Stückt klappt. Jeder hat laut Heiko Bahlmann eine Aufgabe.

Karten für die Doppel-Veranstaltung gibt es bei Nordenham Marketing & Touristik. Für die Frühschoppen-Vorstellung gibt es erstmals ein Familien-Angebot.